ROBOPLACE

Der Ersa ROBOPLACE läutet eine neue Ära der Mensch-Maschinen-Kollaboration beim Löten ein. Mit flexibler 2-Arm-Technik schafft er Freiräume für anspruchsvollere Tätigkeiten des Operators. Keine Schutzraumtechnik erforderlich.

Viele reden darüber, Berichte aus Japan faszinieren, aber nur wenige setzten den „Kollegen“ Roboter bislang in der Flachbaugruppenfertigung ein. Die Argumente dafür und dagegen werden gleich einer Endlosschleife diskutiert. Mit dem kollaborativen Roboter Ersa ROBOPLACE durchbricht Ersa, Systemlieferant und Markt- und Technologieführer bei Selektivlötsystemen, die Diskussion des „Ich möchte gern, aber weiß nicht wie?!“ und stellt die praktische Anwendung vor. Bei technisch anspruchsvollen Flachbaugruppen für die Industrie und den Automotive-Bereich sind THT-Bauteile fester Bestandteil. Steckerleisten, Kondensatoren, Drosseln oder Sonderbauteile, oftmals nur einige wenige Bauteile pro Flachbaugruppe, werden im Zulauf der Selektivlötanlage bisher manuell bestückt. Da es sich oftmals um Fließfertigung mit kleinen Taktfolgen handelt, werden mehrere Mitarbeiter zum Bestücken eingesetzt, um den Takt aufrechterhalten zu können.

Hier kommt der Ersa ROBOPLACE zum Einsatz und übernimmt die monotonen, wiederkehrenden Arbeiten (bei kleinen bis mittleren Stückzahlen). Er ersetzt nicht den Operator, sondern ermöglicht die weitere Spezialisierung der Mitarbeiter für höherwertige Aufgaben. Somit wird das Lean-Konzept in Verbindung mit der SMART FACTORY konsequent umgesetzt und die Anbindung an die Fabrik 4.0 (Industrie 4.0) ist vorbereitet. Als Basis dieser neuen Ära der Mensch-Maschine-Zusammenarbeit, in der Roboter gemeinsam mit Menschen an der gleichen Aufgabe arbeiten, ohne dass die Sicherheit der Menschen gefährdet wird, setzt Ersa die YuMI™-Robotertechnologie von ABB ein.

Zwei Greiferwerkzeuge verdoppeln die Flexibilität des ROBOPLACE, wobei sich beide Arme unabhängig voneinander und kollisionsfrei ansteuern und bewegen lassen.

Doppelt flexibel durch 2-Arm-Technik

Der kollaborative Roboter Ersa ROBOPLACE kommt vor Selektiv- und Wellenlötanlagen zum Einsatz und benötigt beim Bestücken keine Schutzeinrichtung. Da er bei Berührung stehenbleibt oder sich von der Berührung wegbewegt, ist er wie alle kollaborativen Systeme langsamer als die bekannten, hinter Schutzeinrichtungen betriebenen Roboter. Diesen vermeintlichen Nachteil gleicht der Ersa ROBOPLACE durch zwei Arme aus, was ihn doppelt so schnell macht. Als weiteren Vorteil bietet die 2-Arm-Technik die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Greiferwerkzeuge einzusetzen, was auch die Flexibilität verdoppelt. Beide Arme werden völlig unabhängig voneinander angesteuert und bewegt, wobei eine Kollision ausgeschlossen ist. Die Aufnahme der Bauteile erfolgt in der Regel über Fingergreifer, da so die Zentrierung der Bauteile auf Mittelpunkt bereits beim Greifen erfolgt.

Bei der Bauteilezufuhr wird aus schnell wechselbaren Trays entnommen oder es kommen übliche Stangen oder Pfister-Gurtverpackungen zum Einsatz. Die Gesamtkommunikation: Multicode-Erfassung der Flachbaugruppe, SMEMA-Schnittstelle zum Beladesystem, Kommunikation ROBOPLACE sowie Übergabe an die Selektivlötmaschine mit Produktverfolgung als auch die MES-Anbindung erfolgt über die ROBOPLACE-Maschinensteuerung. Das Teachen der Bewegungsabläufe erfolgt einfach über Smart-Devices, also Tablet-PC oder Smartphone. Dazu steht eine Bauteilplatzierungs-Software zur Verfügung, über die grundsätzliche Abläufe bereits roboteroptimiert abgerufen werden können. Darüber hinaus kann der Anwender eigene Bewegungsabläufe (innerhalb maximaler Bewegungsstrecken) sehr einfach und intuitiv mit dieser APP programmieren. Mit dem ROBOPLACE beschreitet Ersa völlig neue Wege und setzt Maßstäbe in der Flachbaugruppenproduktion. Die Beziehung Mensch – „Kollege“ Roboter ist neu definiert und verbessert den Produktionsprozess nachhaltig zum Vorteil der Mitarbeiter.